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Montag 18.04.2005

Kirikkale (TR) - Gaziantep (TR)


Start 38529

Kirikkale
Tanken direkt vor dem Hotel.
Laut Tankwart ist der nächste Geldautomat gleich um die Ecke. Gleich um die Ecke ist das Hospital. Nach kurzem Fragen findet sich der gesuchte ATM im Torbogen der Einfahrt. Hole 600 YTL. Dieses mal  ''spricht" der Automat sogar Deutsch! NCR macht’s möglich! Geht einfacher als "Türkisch-Raten". Besonders, wenn man Angst hat, dass nach dem dritten Fehlversuch die Karte drin bleiben könnte....
Ein Taxifahrer lädt uns zu Tee und Sesam- kringel ein. Wir radebrechen in Deutsch und Englisch. Türkisch haben wir einfach nicht drauf.

Kirikkale

Weiter als bis Bir, iki, ütsch (soll eins, zwei, drei heißen!) haben wir es bisher nicht gebracht. .


Kirikkale-Kirsehir
Lange Geraden durch leere Landschaft. Mir fällt spontan der Spruch der Bedienung aus Riverton (USA) von vor drei Jahren ein: "What the hell are you doing in Wyoming" Hier gibt es genau die gleiche leere Weite. Langweilig aber gleichzeitig auch irgendwie faszinierend.

Murcur
Es staubt gewaltig, es regnet. Geteert und gefedert...

Kapadokien

Die Wolken werden dunkler. Archie legt die Regenklamotten (vulgo "die Wursthaut") an.
Wir haben uns dazu an einer Tankstelle mit Restaurant untergestellt.
Wir müssen und wollen auch nicht tanken, aber der Tankstellen-Wirt möchte gerne ein Geschäft machen. Also lassen wir uns zu einer Tasse kostenpflichtigen Tees über- reden. Ist ja auch nicht schlecht..
Kurz vor Nevsehir (in Gulsehir) biegen wir nach Osten nach Avanos ab.

Die anfängliche "Autobahn" wird nach ein paar Kilometern zur Baustelle. 50 km/h sind vorgegeben, wir schiessen mit mehr als 80 durch den Schotter. Erst als es Sand mit tiefen LKW- Spuren gibt bremsen wir uns ein.
Kleine Stadtrunde in Avanos. Hier ist richtig was los! Wir suchen die Strasse nach Göreme.
Die in den Tuff gegrabenen Häuser und Kirchen wollen wir uns nicht entgehen lassen. Nach kurzem Hin und Her sind wir auf der richtigen Spur.


Göreme
Bald tauchen die ersten aus dem Berg heraus-erodierten Kegel auf. Wirklich pittoresk! Selbst bei diesem wolken- verhangenen Himmel.
In Göreme folgen wir dem Touristen-Pfad und besichtigen die Unzahl an Türmen, Kegeln und in den Hang geschnittenen Höhlenhäuser wenigstens von außen. Wollte man all die Wohnungen und hauptsächlich byzantinischen Kirchen mit ihren Fresken von innen besichtigen, müsste man mehrere Wochen Zeit haben.

Göreme

In Ürgüp Tanken + Keks + Cola
Der Tankwart zeigt uns den Weg nach Develi. Hier führen alle Strassen nach Kayseri! Wohin man auch schaut, überall stehen Wegweiser ausschließlich nach Kayseri. Aber wenn man nach Develi will, muss man eben wissen, welche dieser Strassen nach Kayseri eben über Develi führt....
Kleine Strasse in die Berge. Es tröpfelt mal wieder.
Vor Develi über einen "Pass" in den Krater. Sieht zumindest aus wie eine riesige Kaldera (= eingestürzter Vulkankrater). Das Gelände erscheint wie eine große, flache Schüssel mit einem fast kreisrunden Kranz an steilen Bergen ringsherum.
Ist auch eine Kaldera, wie ich später im Internet erfahre.

Göreme

Von diesem Vulkan stammen auch die Asche- und  Tuffschichten, die in Göreme zu den male- rischen Kegeln verwittert sind.
Es regnet..


Develi-Kahramanmaras
Kleine Bergstrassen, es ist noch kein Grün heraus. Hier ist noch Winter. Der Pass steigt bis 1990 m an. Kurze Pause neben einem Schneerest. Es tröpfelt (ich auch)
Kahramanmaras
Sprit nachfüllen. Der Tankstellen-Chef animiert uns die Bikes waschen zu lassen. Er spendiert gleich einen Tschai und ein Putztuch. Später dann auch noch das Waschen!
Die Reinigung ist dringend nötig. Wegen Staub und Tröpfelregen sieht alles aus wie frisch aus dem Schlammloch. Vom Helm bis zu den Packtaschen, alles ist mit einer grau-braunen Patina überzogen.
Die Bikes werden erst gründlich mit dem Dampfstrahler behandelt, dann mit einer Bürste eingeseift und zum Schluss nochmals klar gespült.
Jetzt glänzen sie wieder! Fast wie neu!

Kahramanmaras

Wahrscheinlich konnte er es gar nicht mit an- sehen, dass so schöne Motorräder dermaßen eingesaut herumfahren...
Auch wenn es schon langsam dämmert, die nächsten 80 km nach Gaziantep geben wir uns noch


Gaziantep
Wir drehen eine Runde durch die Stadt und suchen ein Hotel. Nichts zu finden.
Die Ketten-Bunker am Airport ignorieren wir erst einmal. Inzwischen ist finster.
Dann entdecken wir etwas. Erst eine echte Bruchbude, dann ein Haus aus der Kategorie "Zweifelhaft".
200m weiter gibt es dann mit 3 Sternen das Hotel Kaleli. ALLE Koffer werden getragen. Das Parken im Parkhaus um die Ecke ist „included“. Das Frühstück ist ebenso „included“. Das alles für 55 YTL. Echt ok! Das ist eine Empfehlung wert! Wir essen im Haus. Macht bei einmal quer durch die Speisenkarte mit Getränken 63 YTL. War es aber wert! Und war es uns auch wert!
Nach 650 km im Sattel, die Hälfte davon durch die Berge, kann man schon was vertragen.
Resumé des Tages: Schöne Strecken, wildro- mantisch, stellenweise richtig einsam.
Nur der elende Tröpfelregen hat gestört,

Im Hotel Kaleli

Nach 4 Tagen sind wir nur noch 50 km von der syrischen Grenze entfernt. Bis jetzt sind wir 3050  km  gefahren.

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