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Syrien - Türkei
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Sonntag 01.05.2005

Alanya (TR) - Kas (TR)


Start 43075

Alanya – Kas
Frühstück und weg von Alanyas Hotelburgen.
Circa 40 km vor Antalya verlassen wir den Küsten-Highway und biegen zur Köprülü- Schlucht nach Norden ins Landesinnere ab.
Fein gewunden geht es aus der heißen Küsten- ebene durch den Pinienwald hinauf in die Berge. Jetzt macht das Motorradfahren wieder Laune. Jäh unterbrochen, als zwei dusselige Ziegen meinen, sie müssten die Straße genau 20 Meter vor uns überqueren. Daher der Ausdruck „blöde Ziege!“.

Köprülü-Schlucht

Oben am Ausgang, der nur per Pedes erkund- baren Schlucht, findet Wassersport für Touristen statt. Vom "Aqua"-Rafting bis zum "Get-Wet" wird alles geboten.
Von einer gut 10m hohen, antiken Bogenbrücke über einen Nebenfluß springen Mutige in die Tiefe.
Wir schauen eine Weile zu und amüsieren uns wie sich einige erst zieren und sich dann nach Überwindung des inneren Schweinehunds doch hinunter stürzen.
Ich gebe zu, dass das von unten wahrscheinlich weniger gefährlich aussieht, als von hoch oben auf der Brücke.

Köprülü-Schlucht

Wir parken die Bikes am Beginn der Schlucht und gehen ein Stück hoch oben an der Felswand entlang in den mindestens 100 m tiefen Canyon hinein.
Ich bin allerdings noch immer von Penizillin und kaputtem Magen geschwächt und breche die Wanderung zum Wasserfall relativ schnell ab.
Wir spenden einem Local noch zwei YTL, der uns unaufgefordert ein Stück begleitet und sich als unser Reiseführer gewähnt hatte.
Wir fahren den Gebirgsfluss wieder hinunter bis zur Hauptstraße. Alternativen gibt es hier nicht.
In Antalya drehen wir zwei Stadtrunden.
Nicht ganz freiwillig, aber eine undurchsichtige Einbahnstraßenregelung und eine Straßen- sperrung wegen eines Sportevents zwingen uns dazu.
Am westlichen Stadtrand lassen wir uns im Day's Cafe gute Burger mit guten Sesam-Semmeln schmecken.
Wir sitzen zwar fast an der Straße, aber mit Blick aufs Meer und die schneebedeckten Berge im Hinterland.
Nach einer Stunde brechen wir wieder auf.

Köprülü-Schlucht

Vorbei an Kemer nach Kumluca. Dort brauchen wir wieder mal einen Geldautomaten (400 YTL )
Weiter nach Kale. Hier wird die Strasse gerade ausgebaut. Bedeutet für uns kilometerlang über Schotter und durch dichten roten Staub. Wobei der Staub eindeutig das grössere Übel ist. Stellenweise bekommt man kaum noch Luft.
Kurz nach Kale machen wir an einer malerischen Ecke kurzen Stopp. Man sieht von oben über schöne Sandbuchten bis hinüber zum Hafen mit den Touristenseglern. Im Westen steht die Sonne nur noch auf halber Höhe und gießt ein warmes, weiches Licht über die Szene.
Eigentlich sollte man hier auf den Sonnen- untergang warten. 

Bucht bei Kale

Ein Blick in die sehr gute Marco-Polo-Karte ergibt zweierlei. Erstens ist es noch ein ganzes Stück bis nach Hause und wir sollten schauen, dass wir weiter kommen und zweitens, dass wir soeben in Kale eine Sehenswürdigkeit verpasst haben.
In Kale lebte einst der Hl. Nikolaus, dem zu Ehren eine Basilika errichtet wurde und außerdem gibt es ein griechisch-römisches Theater und eine ganz in die Felswand gehauene Nekropole.
Wir drehen also doch um und fahren zurück nach Myra, wie Kale im Altertum hieß.
Wir finden auch gleich die archäologische Stätte, aber die hat bereits geschlossen! Wir gehen, da das Tor offen ist, einfach rein.
Plötzlich mandelt sich ein Bub auf, dass wir Ein- tritt bezahlen sollten.
Kein Problem sage ich, wenn er uns eine Karte verkaufen kann. Die genau hat er aber nicht. Also bekommt er auch keine Kohle.
Nachdem wir auch kein großartiges Sightseeing

Nekropole Kale

machen wollten, lassen wir den Lümmel einfach stehen.
Wir gehen kurz bis zum Amphitheater vor, machen ein, zwei Bilder von den Gräbern in der Felswand gegenüber und setzen uns wieder auf die Maschinen.


An der Mainroad werden noch die Tanks gefüllt und weiter zieht die Karawane.
Jetzt gibt es super Strasse und schöne Kurven. So könnte es wegen mir noch eine Weile weiter gehen.
Eine halbe Stunde später sind wir in Kas.

Fotostopp auf halber Höhe. Toller Blick auf Kas, die Buchten und die Inseln. Alles im Postkarten- tauglichen Abendlicht.
Wir finden ohne großes Suchen im Mini-Hotel Linda ein nettes Mini-Zimmer für 50 YTL incl. Frühstück.


Nachdem wir uns etwas zivilisiert haben, laufen wir, (richtig, wir laufen!) durch den Ort.
Auch hier lebt man fast ausschließlich vom Tou- rismus. Aber was für ein Kontrast zu den Beton- burgen Alanyas von gestern Abend.
Hier haben sie den Charme des Mittelmeer- Fischerdorfes noch bewahrt.
Nette Restaurants, nette Läden. Kleine Häuser, enge Gassen. Eigentlich richtig kitschig, aber eine echte Augenweide gegenüber dem Horror- Szenario von gestern.
Wir lassen uns zum Dinner auf einer Restaurant- Terrasse mit Blick auf den Hafen nieder. (Der "Aufreißer" an der Gartentüre ist ein Deutsch- Türke aus Markt Schwaben)
Essen ok! Sunset super!

Bucht von Kas
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