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Donnerstag 14. September 2006
Bayankhongor


So gegen 9:45 Uhr erheben wir uns ziemlich zäh aus den Betten. Frühstück gibt’s nur bis 10:00 Uhr.
Wir trinken Tee und essen irgendwas dazu. Als wir von Tisch aufstehen, stelle ich fest, dass ich noch mindestens eine Eins-Komma-Null plus etwas mehr an Promille im Blut haben muss.
Der Wodka hatte offensichtlich Qualität, es geht mir nicht schlecht, kein Kopfweh, kein flauer Magen, aber so richtig fit für einen „Arbeitstag“ im Gelände fühle ich mich auch nicht.
Ich sage das dem Archie und noch bevor ich den Satz zu Ende gesprochen habe, kommt ein „Bin schon überredet“ zurück.

Bayankhongor

Bayankhongor

Wir beschließen lieber noch einen Tag zu bleiben. Bei diesen „Straßen“ ist das wohl besser. Außerdem sind wir jetzt seit einer Woche ohne Pause unterwegs und ein Ruhetag ist durchaus angebracht. Das Hotel ist auch ganz nett und lädt zum Bleiben ein.
Ich tigere an die Rezeption und zahle für eine weitere Übernachtung. Heute ist es billiger, nur 12.000 Tg (8,00€) mit Garage sind fällig.
Wir legen uns noch mal zur Augenpflege hin und knacken glatt vier Stunden weg.
Um 15:00 gehe ich hinaus in die Sonne vors Hotel und mache ein paar nette Bilder vom Stadtleben.


Als ich zurückkomme steht ein Landrover Defender mit Frankfurter Nummer mit kompletter Expeditionsausrüstung vor der Türe.
Ich sehe mir ein paar Details aus der Nähe an. Macht auf mich einen sehr professionellen Ein- druck. Alles stabil und solide gearbeitet.
Kein Ramsch aus dem Camping-Shop gleich um die Ecke.
Später treffen wir ein deutsches Pärchen in der Hotelhalle und fragen, ob sie die Frankfurter seien. Treffer!
Nach kurzem  Smaltalk verabreden wir uns für später im Hotel-Restaurant.

Defender

Beim Abendessen sind wir zuerst da.
Das Hammel-Problem lässt sich offensichtlich nicht lösen. Nachdem ich die Suppe, da schon wieder mit stark „duftendem“ Schaffleisch zube- reitet, zurückgehen lasse, bekomme ich nach einer halben Stunde eine mit Rindfleisch. Extra für mich gekocht.
Das Problem: Die Küchentante ist wohl selbst ein riesen Schaf.

Sie hat jetzt zwar Rindfleisch für die Einlage ge- nommen, aber wieder die übel riechende Ham- melbrühe drüber gegossen. Bleibt für mich, wie gestern schon, einfach ungenießbar.
Immer noch schüttelt es mich, wenn ich nur dran denke! Zum Glück kann das menschliche Gehirn keine Gerüche virtuell reproduzieren, so wie es Farben und Töne allein aus der Erinnerung wiedererstehen lassen kann.


Das Hähnchenfilet, das gestern mit guter Curry- Würzung kam, ist heute irgendwie anders.
Vorallem ist es noch weniger durch als gestern. Nachdem ich es, wie letzten Abend schon, der Bedienung nicht klar machen kann, dass ich wässeriges, halbrohes Huhn nicht so recht leiden kann, packe ich kurz entschlossen meinen Teller und entere die Küche.
Nach einer dreiviertel Runde stehe ich am Herd, zeige mit meinem Finger von dem halbgaren Teil auf die Pfanne und mache mit auf die Uhr deuten und Gesten klar, dass ich das gerne jeweils zwei Minuten auf der einen und zwei weitere Minuten auf der anderen Seite gebraten hätte.
Dieses Mal scheinen sie kapiert zu haben. Nach 5 Minuten bekomme ich meine Hühnerbrust an- ständig gegart zurück. Geht doch.

Bayankhongor

Später kommen noch die Frankfurter herunter und die Erzählerei beginnt mit dem üblichen “Woher - Wohin”.


Suzane und Michael, so heißen die beiden, sind auf Weltreise und haben in Deutschland vorerst alles hinter sich gelassen. Ihre Wohnung ist zur Zeit der „Landy“. Sie sind schon seit über drei Monaten unterwegs und sind mit einer kleinen Schleife über das Nordkap quer durch Russland bis hierher in die Mongolei gefahren. Respekt, Respekt!
Guckst du -> www.vielrum.com 
Das mit Russland ist für uns natürlich sehr interessant, da wir ja nächstes Jahr auf diesem Weg nach Hause fahren wollen.
Wir ratschen noch die halbe Nacht und fallen heute ohne Wodka in die Betten.

Der Ruhetag war durchaus angebracht!

Hotel Negdelchin
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