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München - Borso
Borso del Grappa
München-Borso
Borso-München
 
 

Vorwort.

Text von Jochen

Eigentlich sollte diese Tour zu meinem Geburtstag stattfinden, doch die Aussichten auf Dauerregen und einstellige Temperaturen waren nicht besonders einladend.
Die anschließenden Pfingstferien machen die Straßen zu voll und verderben damit die Laune beim Moped fahren. Also verschieben wir kurzfristig diesen Ausflug.
Aber am letzten Ferienwochenende prophezeien die Wetterfrösche freundliches, trockenes und war- mes Frühlingswetter und praktischer Weise fahren wir damit auch gegen den Strom des Rückreise- verkehrs.


Sonntag 14. Juni 2009

Fürth - München - Rovereto - Borso del Grappa


Fürth-München-Garmisch-Seefeld-Brenner
Ich starte wie üblich gegen 07:30 Uhr nach Süden. Es ist nur wenig Verkehr auf der Autobahn und zwei Stunden später stehe ich bei Barney in München auf der Matte.
Die AB nach Garmisch ist ebenfalls praktisch leer und als wir bei Mc D in Garmisch eintreffen lacht sogar die Sonne und wir können draußen frühstücken.
Im weiteren Verlauf der Strecke nichts berich- tenswertes, außer dass uns bei Seefeld mehrere neue Porsche Panamera begegnen, die wohl vor ihrer offiziellen Vorstellung schon ein paar Re- portern und VIPs zur Verfügung gestellt werden.

München

 In Seefeld tanken und Vignette kaufen.
Es läuft heute richtig gut und flott.
Nur bergab nach Zirl treffen wir auf die üblichen Dauerbremser mit den stinkenden, glühenden Bremsscheiben.
Auf der Strada an Innsbruck vorbei über die Europabrücke zum Brenner.

Brenner - Sterzing - Rovereto
Kaum über die italienische Grenze gerollt, erwar- tet uns schwülwarme Luft.
An der Mautstation bei Sterzing staut sich der Reiseverkehr auf gut 5 km – erfreulicher Weise in Richtung Norden. Nur gut, dass wir in Richtung Süden unterwegs sind.


Passo Serrada

Aus dem Lachen der Sonne ist inzwischen ein kräftiges Strahlen geworden und bei Bozen zeigt das Thermometer schon knapp 30°C.
Die Luftkühlung alleine reicht zumindest für die Fahrer nicht mehr aus.
Bei Trento steuern wir deshalb eine Autobahn- raststätte an.
Wasser- und Eiskühlung von innen sorgen dann auch bei uns wieder für eine verträgliche Arbeitstemperatur und wir nehmen die für heute letzten Kilometer auf der Strada bis nach Rovereto in Angriff


Rovereto - Passo Serrada
Ab der Ausfahrt folgen wir dem Navi, das uns auf der endlich fertig gestellten Superstrada in weitem Bogen um das Zentrum herum zum anvisierten Passo Serrada lotst. Es ist immer noch schwülwarm. Erst  mit zunehmender Höhe wird die Luft deutlich angenehmer. Wir cruisen auf dem wunderbar rund gesteckten Asphaltband und genießen die flüssigen Kurvenkombinationen. Wir freuen uns mit den Kühen den rechteckigen Autobahnreifen endlich wieder einen kreisförmigen Querschnitt verpas- sen zu können.

Passo Serrada

So verfliegt die Zeit und es ist schon später Nachmittag, für ein paar Foto- und/oder Zigarettenpausen langt es aber dann noch.

Passo Serrada - Asiero - Forza - Borso
Wir haben noch ein ganzes Stück Weges vor uns und zügig wedeln wir nach Asiero hinunter und auf der anderen Seite gleich wieder die endlosen Serpentinen nach Asiago hinauf. Von dort nehmen wir wieder eine unsere Lieblingsstre- cken, die SP76, Richtung Westen, unter die Räder. In Foza stellt sich die Frage, ob wir noch einen weiteren Schlenker über den Monte Grappa selbst machen wollen.

SP73 Foza - Valstagna

Aber angesichts der fortgeschrittenen Zeit, dem kurz bevorstehenden Sonnenuntergang und der Verlängerung der Fahrzeit um eine weitere gute Stunde, beschließen wir, den direkten Weg nach Borso del Grappa über die Spitzkehren der SP 73 nach Valstagna zu nehmen.
Auch so erreichen wir erst bei Dunkelheit unser Ziel .
Gut 650 km waren es für mich heute, das reicht.

Die Begrüßung bei Silvia ist wie immer herzlich.
Wir bekommen offensichtlich das letzte verfüg- bare Zimmer. Mia motoristi! Nullo problema!

Valstagna

Kurz frisch gemacht und in „Zivil“ gekleidet neh- men wir im Restaurant Platz.
Der Einfallsreichtum und die Vielfalt des Vorspei- senbuffets überraschen uns selbst als „Wieder- holungstäter“ jedes Mal aufs Neue.
Eigentlich bräuchten wir bei diesem Angebot an Antipasti gar nichts Anderes mehr, aber zu einem Teller leckerer Nudeln können wir einfach nicht nein sagen.
Ebenso wenig zu der bemerkenswert deliziösen Crema Catalana als Grande Finale.

Antipasti

Silvia fragt uns, als sie die Dolci bringt, wo wir  gerade herkämen und wo wir denn hin wollten. „Wir kommen direkt von zuhause und fahren morgen wieder zurück“, antworten wir grinsend.
„Dann seit ihr nur zum Abendessen hierher gekommen?“  „Si signora, solo per mangiare“
Ein fragender Blick, ein sich-geehrt-fühlendes Strahlen und als sich wieder entfernt ein leichtes Kopfschütteln in der Art: „die spinnen die Tedes- ci“.
Wir lassen den Abend wie üblich erst weit nach Mitternacht ausklingen.
Jetzt ist aber gut.
Feierabend.

Touristin - Köchin Anna - Chefin Silvia - Carmen

SHORTCUT

 

Was wir mögen:

Fahren gegen den Strom

Was uns fehlt:

Besseres Wetter im Mai.

Was uns überrascht:

Immer wieder das Vorspeisenbuffet hinsichtlich Vielfalt und Einfallsreichtum.

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