Das ist der Traum von vielen: Ein Freund fürs Leben, mit dem man auf dem Motorrad durch Dick und Dünn geht. Diese beiden Freunde sind Claus und Ulrich, die lieber auf die Namen »C« und »Barney« hören. Inzwischen zum Teil auf Strassenboxern unterwegs (daher das Kuh-»Q« in der Homepageadresse), wagen sie sich dahin vor, wo selbst mancher Endurist lieber die Stollen von lässt. Mongolei- Deutschland ist so ein Ritt. Dass sie die 13.000 Kilometer nach Hause in nur 24 Tagen zurücklegten, kommt als i-Tupf oben drauf. Eine Reise von vielen, die die Freunde in vielen gemeinsamen Jahren zurücklegten. Wie viele Jahre sind’s denn ? Viele! Ein Blick ins »Riders Origin« verrät, wie alles begann. Aus dem Zweiradmüll fränkischer Bauernhöfe bastelten sich die Beiden in den Siebzigern ihre ersten Bikes zurecht und fuhren nach England. Gute zwanzig Jahre später fanden sie sich zu einer USA-Reise wieder zusammen. Und seither geht’s rund: Balkan, Marokko, Jordanien und viele Ziele, die näher liegen. All das ist ansprechend aufbereitet, kurzweilig erzählt und mit guten Bildern garniert. Kartenfreunde kommen auch auf ihre Kosten, denn bei den jüngeren Touren sind interaktive Karten hinterlegt, auf denen sich die Route der q-rider detailgenau nachvollziehen lässt. Als besonderes Gimmick sind unter einem Link auch die Endstationen zusammen gefasst. Die Stellen, an denen es mit den Strassenbikes einfach nicht mehr weiter ging, auch wenn die Reiter noch weiter wollten. Aber wer, wie die Beiden, im Weichsand von Jordaniens Wadi Rum kapitulieren muss, hat schon längst gewonnen. Bleibt den q-ridern zu wünschen, dass sie ihre Boxer noch oft zu ihrer und unsere Freude durch die Welt treiben.
|