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Anfo
NORDITALIEN
Bormio
Anfo
Moline - Ultental
 
 

Samstag 20. September 2008

Bormio - Livigno - Tirano - Edolo - Vivione - Bienno - Anfo


Bormio ALT-Text

Nicht allzu spätes Aufstehen und Frühstücken. Wie üblich alles zusammenpacken und auf die Bikes verladen, die die Nacht  vor dem rückwär- tigen Hauseingang verbracht hatten.
Der erste Halt gleich an der Einfahrt zum Hotel- gelände. Auch wenn es noch herbstlich kühl ist, beleuchtet die Sonne  die Berge doch recht fotogen und Christian muss noch irgendwas an seinem Navi schrauben.
Wir fahren ins Tal hinunter, lassen aber Bormio selbst links liegen, und wenden uns direkt nach Westen.
Über das nicht so bedeutende Formarinjoch (1871m) steuern wir Livigno an.


Der Verkehr ist recht rege, da Livigno italieni- sches Zoll-Ausland ist und samstags wohl die Bevölkerung aus einem Radius von mindestens 100 km zum Shopping lockt.
Mich zieht es dorthin, da dort auch Zigaretten deutlich günstiger zu haben sind und außerdem können wir unsere Tanks mit steuerfreiem Sprit füllen. Macht so 30 Cent Ersparnis pro Liter.
Zwanzig Minuten später verlassen wir das Hochtal Richtung Süden wieder.
Über den Forcola di Livigno (2310m) fahren wir hinüber in die Schweiz.

Livigno

Und weil wir grad so schön beim Pässe fahren sind, düsen wir noch schnell den Passo del Bernina (2330m) bis zum Hospiz hinauf.
 „Höchststrafe“ meint oben Christian verschmitzt grinsend und spielt dabei auf ein paar andere Motorradfahrer an, die wir in einer Rechtskurve zügig „außen“ überholt hatten. ;-))
Am Hospiz noch ein kurzer Blick auf den See und den inzwischen schon weit abgeschmolzenen Gletscher.
An solchen Stellen wird die Klimaerwärmung auch für Laien gut sichtbar.

Bernina

Bernina

Zurück nach Süden. Auf halber Höhe noch eine kleine Foto-Session um auch ein paar Kurven- fahren-Bilder zu bekommen.

Zwischen La Rosa und Sfazu lockt uns ein kleiner Schotterweg, der links wieder den Berg hinauf führt. Er endet allerdings nach kaum einem Kilo- meter an einem Hof.
Der Bauer schaut, ob der fremden Motorrad- fahrer, im ersten Moment zwar etwas grantig, winkt aber dann doch freundlich zurück, als wir ihn mit erhobener Hand grüßen 


In Sfazu das nächste Experiment. Rechts geht ein immerhin geteertes, mit reichlich Kuhfladen ge- pflastertes Mini-Sträßchen durch die Wiesen hin- unter. Nach wenigen Hundert Metern ist aber auch hier Schluss. Ein Sperrschlid blockiert Kuh-Verbotdie Weiterfahrt in eine militä- risch aussehende Anlage.
Das wollen wir dann lie- ber nicht ausreizen, obwohl das Navi eine Fortsetz- ung bis ins Tal verspricht.
Wir drehen um und stehen vor dem nächsten Schild. <-Das aber, ignorieren wir!

bei La Rosa

Zurück auf die Mainroad. Kurz vor Tirano und der italienischen Grenze wird die Eisenbahn zur Strassen-Bahn. Die Schienen laufen stellenweise mitten auf dem Asphalt.
Hinter Tirano hinauf zum Passo Guspessa.
Kleine schmale Strasse durch dichten Kastanien- und Platanen-Wald. 
Wir suchen und finden einen nicht im Navi enthaltenen Weg hinüber zum Passo Mortirolo.

Passo Guspessa

Passo Mortirolo

Es ist schon nach 13:00 Uhr und das Frühstück damit schon eine ganze Weile her.
Eine Stunde Mittagspause, an einem etwas ab- seits gelegen Ristorante, das malerisch, knapp oberhalb der Baumgrenze, an einem kleinen Moorsee liegt.

Frisch gestärkt setzen wir unsere Fahrt, die wir ausdrücklich unter das Motto „Expedition“ gestellt haben, fort.
Schon weckt erneut eine kleine Nebenstrasse unsere Neugier.


Hochtal oberhalb Monno

Dieses Mal landen wir in einem Hochtal, das zwar landschaftlich recht reizvoll ist, uns aber letzt- endlich zur Umkehr zwingt. Wir finden keinen legalen Weg ins Tal nach Monno hinunter und nachdem hier anscheinend eine mittlere Jäger-versammlung stattfindet, wollen wir auch nicht austesten, inwieweit Motorrad-Klamotten Schrot- schüsse abhalten können.
Von Monno nach Edolo und dort wieder gleich den Gegenhang hinauf. Oben gibt es ein paar Kilometer Schotter, aber ansonsten eigentlich uninteressant.


Richtig Spass macht das Fahren wieder, als wir zum Passo Vivione kommen.
Mir war dieses Schleifchen bisher unbekannt, aber Christian meint das solle man nicht auslassen. Und wo er recht hat, hat er recht!  Oben auf dem Scheitel kleine Pause am Sumpf- Tümpel neben dem Pass-Schild.
Zigarettchen rauchen und Passo Vivionefotografieren.
Tiefhängende Wolken und vereinzelt durchbre- chende Sonnenstrahlen zaubern ein wunderbares Farbspiel auf die umlie- genden Almwiesen.

Passo Vivione

Runter nach Malegno und zur Abwechslung mal über Bienno zum Croce Domino hinauf.
Wie gesagt, wir spielen „Expedition“.
Der sonst so nette Pass empfängt uns mit dich- tem Nebel, so dass eine etwas vorsichtigere Gangart angesagt ist. Außerdem ist es inzwi- schen wieder ziemlich kühl geworden und so „radeln“ wir Non-Stopp, vorbei an Bagolino, bis nach Anfo an den Lago d’Idro hinunter.
Hier kenne ich ein kleines, einfaches und auch preiswertes Hotel direkt am See, das auch das gesuchte Zimmer frei hat.
Abendessen in der Pizzeria gegenüber.

Anfo am Lago d'Idro
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